10. November 2017

Preisgeld für „Brücken bauen“

Tischtennisspieler der SG Sossenheim erhalten „ODDSET Zukunftspreis“

Die Tischtennisabteilung der SG Sossenheim wurde nun für ihr Projekt „Brücken bauen“ mit dem „ODDSET Zukunftspreis des hessischen Sports“ ausgezeichnet. Foto: Reiter

Die Tischtennisabteilung der SG Sossenheim wurde am 27. Oktober für ihr Projekt „Brücken bauen“ mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 2.000 Euro beim diesjährigen „ODDSET Zukunftspreis des hessischen Sports“ ausgezeichnet. Damit wird ein seit 2013 bestehendes Vereinsangebot prämiert, das durch die Verbindung von sportlichen und pädagogischen Inhalten nachhaltig zur Verbesserung des interkulturellen Verständnisses und des Zusammenlebens im Frankfurter Westen beiträgt.

Der „ODDSET Zukunftspreis“ wird jährlich durch den Landessportbund Hessen und die hessische Lotteriegesellschaft ausgeschrieben und von „LOTTO“ Hessen mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 50.000 Euro dotiert. Das Preisgeld macht ihn zum höchstdotierten Sportpreis Hessens. Er belohnt Sportvereine, deren Projekte Vorbildcharakter für den Vereinssport und zur Lösung gesellschaftlich wichtiger Fragen haben. Jetzt nahmen Klaus Deigert, zweiter Vorsitzender der Tischtennisabteilung, und Markus Reiter, Projektleiter und stellvertretender Jugendwart, Ehrung und Preisgeld für die SG Sossenheim entgegen.
Mit insgesamt 50.000 Euro zeichnet „LOTTO“ Hessen auch in diesem Jahr wieder innovative hessische Sportvereine aus. Einer der acht Anerkennungspreise geht in diesem Jahr an die Tischtennisabteilung der SG Sossenheim 1878 für ihr Projekt „Brücken bauen“. Seit 2013 sorgt das durch ein speziell zugeschnittenes sportliches und pädagogisches Angebot für die Verbesserung des interkulturellen Verständnisses und des Zusammenlebens im Frankfurter Westen.
Sossenheim hat einen hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund. Durch das Projekt sollen insbesondere muslimische Mädchen und Jungen frühzeitig für den Sport und die Sportart begeistert und darüber integriert werden. Mit Erfolg: Heute bestehen bereits zwei Teams aus muslimischen Mädchen. „Gerade bei Mädchen ist dies in der Sportart Tischtennis eine besondere Herausforderung. Es bedarf neben gezielter und mehrfacher Ansprachen auch einer guten Portion Geduld. Mit unserer Konzeption ist es uns aber gelungen , den Verein zu einer ‚Mädchenhochburg‘ in Südhessen zu machen“, erklärt Projektverantwortlicher Markus Reiter.
Für sein Projekt kooperiert der Verein mit fünf Frankfurter Schulen, in denen die Abteilung Tischtennis vier Schul-AGs mit insgesamt 60 Teilnehmern anbietet. Durch das „Open-Air-Tischtennis“ werden jährlich bis zu 700 Grundschulkinder erreicht. Zudem tragen Angebote über die reguläre Vereinsarbeit hinaus zur Teilhabe bei. Dazu zählen Sprachförderung, Nachhilfestunden, und erlebnispädagogische Angebote. Für den Sprachunterricht konnte vom Verein ein pensionierter Deutschlehrer gefunden werden, außerdem unterstützen die älteren Schüler der Klassen zehn bis zwölf die jüngeren Schüler fachlich.
Allein schon die Treffen im Verein sorgen dafür, dass die Kinder mit Schwächen in Deutsch viel dazulernen. Außerdem animiert der Verein mit seinen erlebnispädagogischen Angeboten zur gemeinsamen Bewegung in der Natur. Bisher wurden unter anderem schon Ausflüge unter dem Motto „Schatzsuche in Sossenheim“ oder „Asterix in Hessen – die Kelten am Glauberg“ angeboten. Ehrung und Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro nahmen Klaus Deigert, zweiter Vorsitzender der Tischtennisabteilung, und Markus Reiter, Projektleiter und stellvertretender Jugendwart, entgegen. red

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