16. April 2024

Mehr Chancengleichheit durch ein Grunderbe

Die Stiftung „Ein Erbe für Jeden“ lost morgen im Frankfurter Westen ein Grunderbe aus

Die Stiftung „Ein Erbe für Jeden“ und Bundestagsabgeordneter Armand Zorn (SPD) laden am morgigen Mittwoch, 17. April, um 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Ein Erbe für Jeden – ein Weg zu mehr Chancengleichheit?“ im Volkshaus Sossenheim in der Siegener Straße 22 ein.

„Wir wollen, dass junge Menschen mit guten Chancen ins Erwachsenenleben starten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung. Die politische Diskussion über Chancengleichheit fokussiere sich aber zu oft auf das Bildungssystem und den Erwerb von Abschlüssen.
„Dabei wissen wir: Wenn es am nötigen Kapital fehlt, sind bestimmte Lebensentscheidungen für viele kaum oder gar nicht möglich. Große Vermögen und damit auch sehr ungleich verteilte Chancen werden von Generation zu Generation weitervererbt. Vom Anspruch, dass alle jungen Menschen zur Übernahme von Verantwortung für sich und andere befähigt werden, sind wir weit entfernt“, meint die Stiftung.
Deswegen unterstützen die Stiftung „Ein Erbe für Jeden“, viele Wissenschaftler und immer mehr politische Akteure den Vorschlag eines Grunderbes: Jeder junge Mensch soll mit Vollendung des 30. Lebensjahrs ein Startkapital von 20.000 Euro für Investitionen erhalten. Als Modellprojekt lost die Stiftung jährlich in drei vorab ausgewählten Gebieten der Republik je ein Grunderbe von 20.000 Euro aus – in diesem Jahr auch im Frankfurter Stadtbezirk West.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion sollen mögliche Konzepte eines Grunderbes ebenso beleuchtet werden wie die Frage der Finanzierung über eine veränderte Besteuerung sehr großer Erbschaften und Schenkungen. Ebenso im Fokus steht aber auch die Frage: Was wäre mit dem Grunderbe möglich? Die Erfahrungen des Modellprojekts können hier ein vielversprechender Ausgangspunkt sein.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion, etwa ab 19 Uhr, lost die Stiftung das Grunderbe für Frankfurt-West aus. Wer im Jahr 1993 geboren ist und am Stichtag, 9. Juli 2023, im Ortsbezirk West gemeldet war, kann sich bis kurz vorher noch auf der Webseite der Stiftung zur Auslosung des Grunderbes hier anmelden.
Auf dem Podium diskutieren Christoph Prüm, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Ein Erbe für Jeden“, Julia Jirmann, Referentin für Steuerrecht und Steuerpolitik vom Netzwerk Steuergerechtigkeit und Bundestagsabgeordneter Armand Zorn, der auch stellvertretender finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion ist. Moderiert wird die Veranstaltung von Journalistin Alicia Lindhoff. red

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