Andreas Heinzel ist in der Sossenheimer Stadtteilbibliothek kein Unbekannter. Der Frankfurter Autor war bereits zweimal mit seinem Erstlingswerk „Eine Stadt dreht durch“ zu Gast beim Sossenheimer Bücherwurm, dem Förderverein des Sossenheimer Lesetempels. Am 1. Dezember las er aus seinem „Frankfurter Weihnachtsbuch“.
In Sachen Weihnachten verändert sich die Welt derzeit merkbar. Auch wenn so manche Tradition schon unseren Großeltern bekannt war, lassen Apfel, Nuss und Mandelkern heute nicht mehr unbedingt die Augen der Kinder leuchten. Allergien, ideologisch gelenkte Eltern und nicht zuletzt politische Korrektheit lassen so manche vorweihnachtliche Aktion zum Problem werden.
Wenn ein junger Mann, der auch noch Nikolaus heißt, als solcher für die Weihnachtsfeier einer Grundschule engagiert wurde, kann es bereits im Vorfeld höchst unchristlich zugehen. In der Geschichte von Andreas Heinzel einigt man sich nach langen Diskussionen darauf, die Weihnachtsfeier ganz ausfallen zu lassen. Und da „besinnlich“ ja von „besinnen“ kommt, gab der Autor eine weitere Episode zum Besten, die von einer Freundschaft eines alten Mannes zu einem kleinen Jungen handelt, entstanden zunächst aus Zank und Streit.
Für Hannelore Haller war dies die erste Veranstaltung des Sossenheimer Bücherwurmes unter ihrer Leitung. Nach dem Ausscheiden von Marion Weber wird Hannelore Haller nun die Geschicke des Fördervereins lenken. Sie blickt optimistisch in die Zukunft. Die Neubesetzung der Büchereileitungsstelle ist in greifbarer Nähe, dann kann es auch wieder mit Vollgas weitergehen.
Der größte Wunsch der neuen Bücherwurm-Leiterin sind mehr junge Menschen, die das vielfältige Angebot der Stadtteilbibliothek am Sossenheimer Kirchberg nutzen und auch mit anpacken, wenn der Bücherwurm eine neue Idee verwirklicht. mi