Fußgänger und Radfahrer fühlen sich in Sossenheim nicht besonders wohl. Das ist das Ergebnis einer Bürgerbefragung im vergangenen Herbst und auch bei der Bürgerwerkstatt am Montag im Volkshaus wurde das deutlich.
Rund 50 Sossenheimerinnen und Sossenheimer waren der Einladung von Stadtplanungsamt, Quartiersmanagement und den Planern der Bernard-Gruppe gefolgt und diskutierten über den Fuß- und Radverkehr im Stadtteil. Mehr als 250 Stadtteilbewohner hatten sich an der Haushaltsbefragung beteiligt. Ergebnis: Mehr als die Hälfte aller Wege legen die Sossenheimer zu Fuß oder mit dem Rad zurück; innerhalb des Stadtteils sind es sogar fast drei Viertel.
Viele fühlen sich dabei aber von den Autos an den Rand gedrängt. Das gilt vor allem für die Radwegen in die Nachbarorte. Erneut kritisiert wurden am Montagabend der extrem schmale Weg an der Autobahnbrücke in Richtung Eschborn und die dunkle Unterführung der A66 am Sulzbach.
Neben diesen beiden „neuralgischen“ Punkten markierten die Teilnehmer aber noch zahlreiche andere Stellen im Stadtteil, an denen es Fußgänger und Radfahrer nicht immer leicht haben. Anhand dieser Erkenntnisse will das Ingenieurbüro Bernard nun ein Nahmobilitätskonzept erstellen, das die Situation verbessern soll. Schon im Mai soll ein erstes Leitbild im Ortsbeirat 6 präsentiert werden. Nach einigen öffentlichen Rundgängen im Sommer wollen die Planer das Konzept dann weiter verfeinern, ehe sie es voraussichtlich im Herbst der Öffentlichkeit vorstellen. MS