Die Mitglieder des Bücherei-Förderkreises Bücherwurm staunten nicht schlecht über den Publikumsandrang zur Sossenheimer Kriminacht am vergangenen Freitag. Neben der Lesung stand eine Weinprobe des Essenheimer Weingutes Wagner auf dem Programm.
Der smpathische junge Mann, der am Eingang verschiedene Weine kredenzte, bestritt auch mit der Vorstellung seines Romans „Winzersterben“ den Abend. Den rührigen Bücherwürmern um Bibliotheksleiter Karl-Otto Wentz gelang es mit ihrem bekannten Improvisationstalent, für jeden der etwa 70 Besucher einen Sitzplatz anzubieten. „Gut fünfzig Eintrittskarten waren schon zu Weihnachten als Geschenke vorbestellt worden“, berichtete die Bücherwurm-Vorsitzende Marion Weber. Deshalb habe man sich zumindest auf einen größeren Ansturm als gewohnt einstellen können.
Andreas Wagner gab einige amüsante Anekdoten aus seinem Familienbetrieb zum Besten. Alleine die Beschreibung der verschlungenen beruflichen Pfade der drei Wagner-Brüder, die sich schließlich im Weingut der Eltern verbanden und dieses offensichtlich äußerst positiv befruchten, sorgte für manchen Lacher.
„Winzersterben“ ist bereits der elfte Roman, zu dem sich Andreas Wagner durch seine Tätigkeit im Weingut inspirieren ließ. Ein Heimspiel also. Die forensischen Details, auf die der moderne Krimi-Leser nicht mehr verzichten mag, zeugen außerdem von einer umfangreichen Recherche. Im Schein der Leselampe konnte der eine oder andere Besucher sein Weinglas während der Lesung nicht wiederfinden, und das war wohl auch kein Zufall oder gar eine Panne: Die Verkostung der Weine und das leckere Bücherwurm-Büfett ließen nicht lange auf sich warten. Die Neugier des Publikums auf den Roman – und weitere Bücher mit Titeln wie Herbstblut, Letzter Abstich oder Schlachtfest – war längst geweckt. mi