Mit neuen Seitenteilen, entworfen von Ehrenmitglied Peter Kullmann und Manuel Tiedemann, war der überregional bekannte Motivwagen der Sossenheimer Kerbeburschen (SKB) auch in diesem Jahr wieder auf diversen Umzügen im Einsatz.
Besonders zu spüren war in 2024 die Auswirkung der anhaltenden Wirtschaftskrise, die das Projekt der diesjährigen Straßenkampagne zu einem echten Kraftakt werden ließ. Mit 300 Fußbällen, 500 Liter Apfelwein sowie rund 700 Kilogramm Wurfmaterial stellte das Unterfangen zudem eine echte logistische Herausforderung dar.
Auf den Umzügen in Eschborn, Frankfurt sowie Klaa Paris nahmen insgesamt rund 110 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Mit dabei auch der brandneue Kerbeburschen VW ID.4 des Hauptsponsors Auto Klein. „Ohne die Unterstützung der regionalen Partnerinnen und Partner wäre ein Unterfangen dieser Art mit Projektkosten von rund 7.000 Euro nur schwierig verwirklichbar. Unser Dank gilt daher den zahlreichen Sponsoren, die wesentlichen Anteil an der Realisierung des Projektes tragen“, erklärten Dominik Dorn und Sebastian Schönherr von den Kerbeburschen.
„Besonders gefreut hat uns zudem auch, dass unsere Fußgruppe am Sonntag auf dem Innenstadtumzug in Frankfurt von der befreundeten Tanzgarde der Sossenheimer „Spritzer“ und der Frankfurter Apfelweinkönigin Larissa I. flankiert wurde. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und Institutionen liegt uns sehr am Herzen“, meinten die Kerbeburschen Marcel Ester und Christian Haupt, geschäftsführende Vorstandsmitglieder im Bereich Vereinsbetrieb, Medien und Digitales.
Mehrere Tage Vorbereitungszeit gehen diesem Projekt voraus. Unzählige Helferinnen und Helfer haben durch Ihren ehrenamtlichen Einsatz beim Putzen, Installieren und den Einkäufen die Aktion überhaupt erst möglich gemacht. „Besonders danken möchten wir auch dem Team des Schwanenhofs, durch deren Einsatz unser Wagen überhaupt erst ins Rollen gerät“, berichtete Marius Mager.
Erstmals aktiv dabei war zudem auch das Vereinsmitglied Leonard Schmidt. Der Sossenheimer ist in der Region bekannt als EA-Project. Der DJ verzauberte das Publikum mit angesagten Electro Beats und sorgte gerade beim Publikum für eine willkommene Abwechslung zur klassischen Faschingsmusik.
Dennoch lag auch ein Schatten auf der diesjährigen Straßenkampagne. Für große Betroffenheit sorgte der plötzliche Tod des langjährigen Vereins und Vorstandsmitglieds Herbert Fay am Faschingssamstag, der die Sossenheimer Kerbeburschen erstmals in passiver Rolle am Straßenrand des Eschborner Umzugs begleiten wollte und auf dem Weg zum Umzug verstarb.
Nach langer Abwägung hatten sich die SKB im Kreise des Vorstands darauf verständigt, die angefangene Straßenkampagne trotz des Todes fortzuführen. „Wir sind uns sehr sicher, dass Herbert, der uns bei diversen Arbeiten am Wagen immer helfend beiseite stand und diverse Umzüge leidenschaftlich mitlief nicht gewollt hätte, die restlichen Umzüge seinetwegen abzusagen. Durch zahlreiche Anekdoten haben wir im Kreise der Mitglieder versucht, sein Wirken in unserem Verein in Ehre zu halten und ihn auf seine letzte Straßenkampagne gedanklich mitzunehmen“, meinte Vorstandsvorsitzender Michael Schneider. red