In der Westerbachstraße hat das Künstlerkollektiv „Frankfurterfarben“ im Herbst 2021 ein Haus beinahe vollständig mit Eintracht-Motiven bemalt und es zu einem der auffälligsten Gebäude in Sossenheim gemacht.
Der Prozess bis zu dem fertig bemalten Haus, das man in der Westerbachstraße 179 bewundern kann, hat länger gedauert, als man denkt. „Die Idee entstand schon im September 2020“, berichtet der Hausbesitzer, ein Handwerker aus Sossenheim, der auch großer Eintracht-Fan ist. Das Projekt wurde über ein ganzes Jahr lang geplant und vorbereitet. Von September bis kurz vor Weinachten wurden die Skizzen dann auf die Hauswände übertragen.
Viele Leute sind beeindruckt von dem bemalten Gebäude. Die Eintracht-Fans zeigen auch im Internet Anerkennung. Das liegt zum größten Teil auch daran, dass die Wände aussehen wie Fotos. Sie zeigen die Unterstützung, die die Eintracht Fans den Fußballern im Stadion geben wollen. Das Haus sagt mit mehreren Sprüchen, wie zum Beispiel „Tot gesagte leben länger“, dass die Fans stolz auf ihren Verein sind. Zudem soll das Graffito auch bedeuten, dass die Fans trotz der Corona-Pandemie noch da sind und sobald es möglich ist auch wieder stark zurück ins Stadion kommen wollen. „Ich fand es einfach schade, dass es während der Pandemie überhaupt keine Fankultur mehr gab und wollte ein Zeichen setzen“, sagt der Hausbesitzer.
„Ohne die Kurve ist alles nichts“ steht in großen Lettern an der Westerbachstraße. Foto: Wallentin
Die vordere Seite des Hauses zeigt eine Szene aus dem DFB-Pokal-Finale von 2018. Zu sehen ist die Pyroshow in der Fankurve, die zu Beginn der zweiten Halbzeit stattfand. Auf der Seite steht in Großbuchstaben „Ohne die Kurve ist alles nichts“. Auf der Rückseite des Hauses ist eine Nahaufnahme der hochgereckten Fanschals zu sehen. Darunter ist noch ein Zaunbanner mit dem Adler zu entdecken.
Das Kunstwerk ist ein feineres Graffito und wurde von dem Künstlerkollektiv „Frankfurterfarbe“ gemalt. Die Gruppe ist dafür bekannt Eintracht-Motive auf Hauswände zu bringen. In der Westerbachstraße wurde erstmals ein ganzes Haus bemalt.
In dem kleinen Gebäude sind nur Geschäfts- und Büroräume und keine Wohnungen. Die Mieter äußerten sich bisher nicht negativ zu der Bemalung. Und der Hausbesitzer ist sich sicher: „Ich glaube nicht, dass da jemand eine Bayern-Fahne raushängen wird“. Ida Wallentin